Der Leiter des Schneidekurses, Obstbaumeister Peter Burger, sowie die Teilnehmergruppe von fast 20 Personen wurden vom 2. Vorstand, Albert Schardt, empfangen und herzlich begrüßt. Nach einer kurzen Einführung von Herrn Burger über Sinn und Zweck des Obstbaumschnitts im Sommer, wurde die Veranstaltung mit dem Rundgang durch verschiedene Gärten der Anlage begonnen.

Herr Burger zeigte den Teilnehmern, wie man die verschiedenen Obst- und Sträuchersorten (Kern-, Stein- und Beerenobst) fachgerecht im Sommer schneidet.Zu dieser Jahreszeit werden die Bäume lediglich ausgelichtet, fehlentwickelte Triebe korrigiert bzw. unerwünschte Äste entfernt. Im Gegensatz zum Winterschnitt, regt der Sommerschnitt das Wachstum nicht an. Die Äste und Triebe sind im Sommer voll im Saft, was das Schneiden erleichtert.

Beim Schneideunterricht begegnet man den üblichen Obstbaum- und Sträuchersorten, welche in unserer Region schon länger heimisch sind. In den letzten Jahren findet man in unserer Region jedoch vermehrt auch Bäume und Pflanzen der exotischeren Variante, bedingt durch die steigenden Temperaturen. Wo man früher in der Regel nur mit Apfel-, Kirsch-, Pflaumen-, und Birnenbäumen zu tun hatte, findet man heute Pfirsich-, Aprikosen-, Feigen-, Kaki-, sowie Kiwibäume in den Gärten vor. Neben der Vielfalt an neuen Obstsorten kommen auch neue Schädlingsarten zum Tragen, welche es früher in unserem Umfeld nicht gab.

Da Kleingärtner eher weniger auf Spritzmittel setzen, ist es nicht immer einfach, die Erzeugnisse gegen den Schädlingsbefall zu schützen. In diesem Jahr ist beispielsweise der Apfelschorf, eine Pilzkrankheit, verstärkt an vielen Apfelbäumen auffindbar. Trotz der vielen Herausforderungen, bleibt das Interesse und der Spaß am Kleingarten jedoch ungebremst. Mithilfe der vom Verein angebotenen Schneidekurse und den vermittelten Fachkenntnissen von Herrn Burger, sind alle Gartenfreunde bestens informiert und beraten, ihre Gärten in Stand zu halten. Der nächste Schneidekurs erfolgt im Winter 2020.